WISSENSWERTES RUND UMS BÄCKERHANDWERK
Zusammenarbeit ist der beste Weg, auf dem traditionelle Bäcker erfolgreich gegen den Marktdruck durch industriell erzeugte Backwaren bestehen können. Die Bäckereien Karl Breu aus Altdorf und Maximilian Oberprieler aus Landshut sind seit dem 1. Mai 2015 die BROTmacher.
Die „BROTmacher-“ stehen für handwerkliche Backkunst. Bei ihnen werden alle Teige und Teiglinge selbst – nach alten Familienrezepten - hergestellt. Sie bieten allen Liebhabern handwerklicher Brote und Backwaren – speziell auch den Dinkelliebhabern – Qualität aus regionalen Zutaten.
Mit dem Zusammenschluss wird die Sortimentsbreite kundenorientiert erweitert, da sich beide Bäckereien mit ihrer Fachkompetenz sinnvoll ergänzen. So ist die Bäckerei Oberprieler für seine Dinkelbrote und Backwaren bekannt und die Bäckerei Breu für seine süßen Spezialitäten und Brezenspezialitäten.
In allen bekannten elf Filialen können die Kunden künftig nicht nur ihre gewohnten Backwaren beziehen, sondern auch neue Brotspezialitäten, Snacks, Backwaren und süße Köstlichkeiten entdecken und genießen. Gleichzeitig werden durch das breite Sortiment neue Kunden angesprochen.
Die auf organisches Wachstum ausgelegte Strategie stellt sicher, dass die Mitarbeiter in Verkauf und Produktion weiterhin beschäftigt werden. 90 Arbeitsplätze in Landshut und Umgebung leisten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Region.
Durch den Zusammenschluss werden Erfahrung und Wissen um die Herstellung gesunder Lebensmittel ausgetauscht und weiterentwickelt. Qualitativ hochwertige Zutaten und erprobte Rezepte aber auch die Fantasie für Neues zeichnet die BROTmacher- aus.
Die BROTMACHER- sind 11 x in und um Landshut in der:
Seligenthaler Straße 50, Wittstraße 2a, Neustadt 531, Altstadt 299,
Klötzlmüllerstraße 85, Weiherbachstr. 2 (Münchnerau am Kreisl) in Landshut,
Dekan-Wagner-Straße 4, Opalstraße 16 (im REWE Markt) und Sonnenring 1 in Altdorf, Kreiselbäck in der Weixerau (Eching) beim Biller-Kreisel und in der Landshuter Straße 14 in Essenbach
DAS ZEICHNET BROTKUNST VOM ALLTÄGLICH AUS.
Für Karl Breu
ist Ruhe und Zeit das Ausschlaggebende für einen guten BROTteig. Deshalb stellt er seinen Sauerteig selber nach alter Tradition her. Auf Backhilfmittel und Hefe kann durch 3 Arbeitsstufen (3-Stufen-Führung) und regelmäßige Ruhezeiten zum Reifen des Teiges völlig verzichtet werden.
Aufgrund der großen Laibform und der langen Gärzeit bilden sich nach der Teigbereitung noch viele Aromastoffe, die wesentlich zum Geschmack beitragen. Die lange Backzeit (ca. 100 Minuten) sorgt für eine kräftige, aromatische Kruste.
Das Altdeutsche Bauernbrot mit und ohne Gewürz gibt es am Samstags, frisch ab ca. 9 Uhr.
Max Oberprieler
kreiert mit seiner Experimentierfreude ständig neue Brotsorten und ausgefallenes Kleingebäck. Dinkelmehl ist seine Leidenschaft - zu Recht nennt er sich "Premiumdinkelbäcker". Seit Februar 2014 sind nicht nur Dinkelbrote wie die "schwarze Liebe", das "Südtiroler Sonnenblumenbrot" oder die kleinen feinen "Dinkelselen" aus dem vielseitigen Urgetreide gebacken, sondern auch ein Teil des Feingebäcks und natürlich die Riesenkuchen in vier verschiedenen Sorten.
UND WELCHES BROT IST NUN DAS LIEBLINGSBROT DER BÄCKERMEISTER?
Für Karl Breu natürlich das "Altdeutsche Bauernbrot" und für Maximilian Oberprieler gibt es nichts schmackhafteres als das Scherzelbrot, das es immer dienstags gibt.
NUR DIE BESTEN ZUTATEN SCHAFFEN ES IN UNSER FEINGEBÄCK UND UNSERE KUCHEN
Wie beim Brot legen wir auch bei unseren süßen Spezialitäten größten Wert auf die Zutaten und die Verarbeitung. Neben Butter werden feinste Kuvertüren (KEINE Fettglasuren) verarbeitet.
Kuvertüren sind teurer und schwieriger in der Verarbeitung. Doch der Aufwand lohnt sich, weil der Geschmack harmonischer und schokoladiger ist.
Nicht nur Sahne- und Obstschnitten, sondern auch handgemachte Kartoffelmaultaschen (nur freitags), gefüllt mit Apfel oder Zwetschge sind ein Genuß zum Kaffee.
Wie der Name schon sagt, werden die Maultauschen aus feinem Kartoffelmehl, nach einem alten Rezept unserer Oma gemacht. Sie selbst wickelt die Maultaschen in Handarbeit. Ebenso sind die zur Weihnachtszeit beliebten Quarksterne von Hand ausgestochen.
Schön anzusehen sind die Riesenkuchen aus Dinkel, und sie sind richtig lecker.
Es gibt sie in:
- Schoko-Kirsch
- Schoko-Birne
- Apfel-Mandel
- und Sylter Aprikose
Mit Dauergebäck - auch aus Dinkel - wie zum Beispiel den Bobbes oder dem klassischen Obstkuchenboden zum Selberbelegen (saisonbedingt) kann man auch schnell mal selber - ohne lange in der Küche zu stehen- Feines zum Kaffee anbieten.
So bleiblt Ihr Brot lange frisch!
Frisch und duftend – mit knuspriger Kruste und saftiger Krume – so schmeckt Ihr BROTMACHER-Brot natürlich am allerbesten. Damit Ihr Brot ein Genuss bis zum Schluss bleibt, sollten Sie die Tipps der Ernährungsberaterin beachten:
Brot will atmen, es braucht während der Lagerung unbedingt Luft. Deshalb wird es am Besten in einem Behälter mit Luftlöchern aufbewahrt. Ideal ist ein Brottopf aus Steingut. In ihm wird das Brot mit dem Anschnitt nach unten gelegt. Sie können bei Brotvierteln eine Schnittfläche zusätzlich mit Alufolie abdecken. Bei durchschnittlichen Zimmertemperaturen von 18-20°C hält sich unser Brot im Steinguttopf lange frisch und bleibt ein Genuss bis zum Schluss.
Dort, wo Brot aufbewahrt wird, ist besondere Sauberkeit Voraussetzung. Alte Reste und Krümel begünstigen die Schimmelbildung und müssen stets sofort entfernt werden.
Der Kühlschrank ist zum Lagern für Ihr Brot absolut ungeeignet.
Dort verdunstet die Brotfeuchtigkeit und es wird schnell trocken.
In der Tiefkühltruhe hält sich in Gefrierbeuteln verpacktes Brot mehrere Wochen lang frisch. Einige Stunden vor dem Verzehr nehmen Sie das Brot aus der Tiefkühltruhe und lassen es bei Zimmertemperatur im Gefrierbeutel auftauen. Wenn Sie vor dem Einfrieren Ihr Brot bereits in Scheiben geschnitten haben, können Sie die Brotscheiben direkt aus der Kühltruhe in den Toaster geben.
Der natürliche Platz für gesundes Brot
Im Brottopf kann Ihr Brot atmen. Die Deckelinnenseite des Brottopfs ist porös, um die im Brot enthaltene ausströmende Feuchtigkeit aufnehmen zu können. Die Außenglasur verhindert, dass die gespeicherte Feuchtigkeit nicht verloren geht. Der natürliche Feuchtigkeitsgehalt des Brotes bleibt so lange erhalten.
Tipps:
Bitte das ofenfrische Brot auskühlen lassen - vor dem Aufbewahren im Brottopf.
Der Brottopf braucht eine gleichbleibende Zimmertemperatur. Bitte nicht vor das Fenster, nicht auf den Kühlschrank, nicht in Herdnähe, nicht in geschlossene Schränke stellen.
Reinigen Sie Ihren Brottopf regelmäßig von Resten und Bröseln, mit einem sauberen, trockenen Tuch.
Am besten ist es, wenn Sie in Ihrem Brottopf ausschließlich Brot aufbewahren, denn Brezen und salziges Kleingebäck ziehen Wasser und können Flecken verursachen.
Trotz aller Vorsicht - Schimmel im Brottopf - was ist zu tun?
Reinigen Sie den Brottopf mit heißem Wasser, indem Sie ein Paar Tropfen Haushaltsessig (keinesfalls Essenz) beigeben. Den Topf aber nicht einweichen.
Geben Sie ihn dann in den Backofen, ohne ihn abzutrocknen.
Heizen Sie den Backofen auf 220 Grad und trocknen Sie den Topf 30 Minuten im Backofen. Lassen Sie ihn dann bei geöffneter Türe auskühlen - am besten über Nacht.
Ich wünschen Ihnen einen guten Appetit und, dass Ihnen unser Brot immer ein Genuss bis zum letzten Scherzl bleibt!
Ihre Antoniette Oberprieler
staatl. gepr. Ernährungsberaterin
ERNÄHRUNGSBERATERIN ANTONIETTE OBERPRIELER
Seit 7 Jahren fließen die Kenntnisse von Antoniette Oberprieler bei Ideen für Catering und Snacks mit ein.
Die Bäckerinnung hatte die Fortbildung zur Ernährungsberaterin angeboten, und Frau Oberprieler dachte sich "so etwas kann man immer brauchen".
Seitdem gibt es viele Gemüse, Obst und Joghurt bei den Snacks.
Wenn gerade keine Saison für frisches Obst ist, so ist gut zu wissen, dass auch Trockenobst als "Obst zählt".
Wer mehr zum Thema gesunde Ernährung wissen will, erfährt dies hier.
KAFFEE ODER CAFÉ?
In unseren Cafés können Sie einfach eine Tasse Kaffee mit Milch und Zucker bestellen, oder einen Cappuccino, eine Latte Macchiato oder einen Café au Lait.
Natürlich empfehlen wir Ihnen zum Lieblingskaffee eine unserer süßen Spezialitäten.
Wie wäre es mit einer niederbayrischen Maultasche (nur freitags) zum südländischen Kaffeegenuß? Die Maultaschen werden nach Omas Rezept von Hand gemacht und sind unvergleichlich. Oder Sie genießen kleine Verführungen aus Dinkelmehl.
Gönnen Sie sich eine Pause mit Vielfalt und Qualität. Wir freuen uns auf Ihren Besuch zum Beispiel im südtiroler Ambiente in der Altstadt 180 oder an der B11 in der Weixerau - wenn Sie auf dem Nachhauseweg nach Landshut sind.
KUVERTÜRE ODER FETTGLASUR
Kakaohaltige Fettglasur
Kakaohaltige Fettglasur wir alternativ zur Kuvertüre verwendet, da sie leichter zu verarbeiten und kostengünstiger ist als Kuvertüre. Fettglasur besteht, wie der Name schon vermuten lässt, überwiegend aus Fett und Zucker, dem Kakaopulver oder auch Nussmasse zugesetzt wird. Die Verwendung von Fettglasur ist deklarationspflichtig.
Kuvertüre
Kuvertüre wird hergestellt aus der Kakaobohne und darf als Fett nur Kakaobutter enthalten. Bei Vollmilchkuvertüre wird zusätzlich noch Milchfett zugesetzt. Kuvertüre ist teuerer als Fettglasur und schwerer zu verarbeiten. Schokolade, die als Rohmaterial verwendet wird, ist empfindlich gegenüber Temperaturen, Gerüchen, Licht, Luft und Feuchtigkeit. Auch die Dauer der Lagerung kann die Qualität beeinflussen.
Verarbeitung
Kuvertüre wird am besten zwischen 40 und 45 Grad geschmolzen und kann nur bei einer Temperatur zwischen 30 und 33 Grad optimal verarbeitet werden. Bei falscher Temparatur treten nach dem Festwerden Grauschleier auf, die nicht schön aussehen aber keine Auswirkung auf den Geschmack haben. Ebenso verliert Schokolade nach dem Abkühlen ihren Glanz, wenn sie bei der Verarbeitung nicht richtig temperiert ist.
Kuvertüre zeichnet sich durch einen harmonischen, schokoladigen Geschmack aus.
Wir verarbeiten Schokolade der Firma Callebaut und verwenden ausschließlich Kuvertüre keine Fettglasuren!
Wie läuft eigentlich der Tag eines Bäckers ab?
Die Idee dazu ist mir heute vormittags im Büro gekommen.
Mein Mann hatte einen Anruf wegen einer Terminvereinbarung und als er sagte, dass es Nachmittags schlecht sei, weil er da schlafen müsse, kam der Kommentar: “So schön möchte ich es auch mal haben, dass ich nachmittags schlafen kann”. Daraufhin sagte mein Mann: “Ich glaube nicht, dass Sie mit mir sprechen möchten wenn ich mit der Arbeit beginne, so um 1 Uhr nachts.”
Viele wissen nicht, dass der Lebensrythmus und das Familienleben in einer Bäckerei davon bestimmt werden, wann mit der Produktion begonnen wird. Bei uns ist das von Mo. bis Do. ab 24 Uhr, von Freitag auf Samstag ab 22 Uhr und Sonntags ab 1 Uhr. Wenn andere aufstehen haben wir schon Mittagszeit.
Je nachdem wieviel Arbeit ansteht verlässt der Bäckermeister meistens so ab 9 Uhr die Backstube. Dann sind noch andere anstehende Aufgaben zu erledigen. Reparaturen, Kundengespräche, usw.. Wenn`s gut geht ist zwischen 13 und 14 Uhr für den Chef i. d. Regel Schluss und dann muss er natürlich auch mal schlafen, ca. bis 18 Uhr. Wenn wir Hochbetrieb haben, klappt nicht mal das. Abends ist unter der Woche spätestens um 22 Uhr Zapfenstreich.Wenn da das Telefon noch läutet ist fast immer jemand krank oder kann aus anderen Gründen nicht zur Arbeit kommen. Auch unser Verkaufspersonal beginnt mit der Frühschicht spätestens um 5 Uhr. Nur so können unsere Kundenab 6 Uhr frische Brötchen, Brot und belegte Brötchen kaufen.
Für mich und die Kinder heisst das nachmittags im Haus keinen Lärm machen, das Telefon mitnehmen, damit es nicht ständig läutet und wenn Spielkameraden da sind – kein Rumtoben im Haus, kein Streiten. Anstehende Termin verschiebe ich immer auf den nächsten Vormittag oder Abends, außer es ist wirklich ganz dringend. Gemeinsames Essen mit der Familie gibt es meistens nur am Wochenende abends oder an einem Feiertag, wenn wir unsere Backstube nicht geöffnet haben.
Die Definition von “Morgens” ist bei uns einfach um ein paar Stunden nach vorne verrutscht. Es passiert mir öfter, das ich ganz gedankenlos um 5 Uhr morgens, z. B. bei meiner Schwester anrufe, weil ich einfach nicht daran denke, dass die ja noch alle schlafen. Andersrum passierts natürlich genauso.
Also wundert`s Euch nicht wenn ein Bäcker nachmittags schläft oder auch mal abends am Tisch einschläft.
Eure Heike Breu
Warum verkaufen wir kein Eiweissbrot?
Das Eiweissbrot – vielerorts bekannt unter der Verkehrsbezeichnung Abendbrot – ist momentan in aller Munde, weil es ja angeblich beim Abnehmen helfen soll. Auch in unseren Filialen wird verstärkt nach diesem Artikel gefragt.
Warum wir diesen “Trend” nicht mitmachen:
Das Eiweissbrot enthält weniger Getreidemehl. Dieses wird z. B. durch Soja- bzw. Lupineneiweiß ersetzt. Dadurch enthält es weniger Kohlenhydrate, ca. 4,5 bis 7 Prozent. Herkömmliches Getreide enthält ca. 45 Prozent Kohlenhydrate. Dafür enthält das Eiweißbrot aber wesentlich mehr Fett als ein herkömmliches Brot. Der Fettanteil ist ca. drei- bis zehnmal so hoch, je nach Zusammensetzung.
Außerdem möchten wir anmerken, dass viele Fertigbackmischungen im Umlauf sind.
Auf einem Fachseminar wurde dazu folgendes angemerkt:
Diese Backmischungen sind zwar mit Eiweiß angereichert aber oft absolut wertlos, da sie der Körper nicht verarbeiten kann.
Dieses Brot ist in unseren Augen nur eine Modeerscheinung und soll die Umsatzzahlen erhöhen, da es im Vergleich zu herkömmlichen Broten ja auch wesentlich teuerer verkauft wird. Einen wirklichen Nutzen sehen wir im Verkauf dieses Brotes weder für die Gewichtsreduzierung, noch für den Geschmack.
Deshalb weigern wir uns diesen Trend mitzumachen. Wesentlich gesünder ist in unseren Augen nach wie vor herkömmliches, echtes Vollkornbrot.
Durch den Verzicht auf Kohlehydrate am Abend, nehmen manche Menschen ab. Um diesen Erfolg zu erzielen braucht man aber kein spezielles Brot, sondern laut wissenschaftlicher Studien einfach nur beim Abendessen auf Kohlehydrate zu verzichten, bzw. früher zu Abend zu essen, um die Fettverbrennung anzukurbeln.